Feuerwerk richtig filmen – Tipps und Tricks
Um ein Feuerwerk zu filmen, ist einiges an Wissen nötig: Standort, Ausrüstung und Einstellungen sind wichtige Dreh- und Angelpunkte, um ein tolles Video zu bekommen. Viele Hobbyfilmer kennen das Problem der Unschärfe, mangelnden Fokus, Überbelichtung oder Bildrauschen. Wie lassen sich diese Faktoren beim Feuerwerkfilmen umgehen? Das verrät der nachfolgende Ratgeber mit Tipps und Tricks für das perfekte Feuerwerkvideo.
Feuerwerk filmen – der wesentliche Unterschied zum Fotografieren
Bei einem Feuerwerk spielen allerlei Faktoren eine bedeutende Rolle. Die meisten Feuerwerkskörper werden abends im Dunkeln gezündet. Dadurch herrschen eher schlechte Lichtverhältnisse, was für etliche Kameras problematisch ist. Grundsätzlich ist es hilfreich, für das richtige Filmen von Feuerwerk auf das passende Equipment zu setzen. Dazu gehört wie beim Fotografieren ein Stativ. Dieses verfügt im Idealfall über drei Beine, sodass es stabil steht und Unschärfen aufgrund von Verwacklungen vermeidet. Beim Kauf empfiehlt es sich, das Stativ vorher auszuprobieren, um die Stabilität und Standfestigkeit zu prüfen. Außerdem existieren Stativköpfe speziell für Videos, die das Filmen mit dem Stativ erleichtern.
Im Gegensatz zur Feuerwerksfotografie ist für das Filmen von Feuerwerken der Ton ein maßgeblicher Faktor. Wer den individuellen Ton mit auf Band haben will, vertraut besser auf externe Mikrofone. Diese sind im Idealfall gerichtet und erlauben damit eine bessere Klangqualität beim Feuerwerksfilmen. Diejenigen, die das Feuerwerksvideo im Nachhinein sowieso mit Musik untermalen wollen, benötigen verständlicherweise kein separates Mikrofon.
Standort, Objektiv und Fokus – die richtigen Einstellungen für das Filmen von Feuerwerk
Um die Effekte vom Feuerwerk vollständig filmen zu können, ist der optimale Standort gefragt. Dieser ist möglichst erhöht und befindet sich gegebenenfalls in einigen hundert Metern Entfernung. Bei guter Wetterlage und freier Sicht kann der Standort sogar ein paar Kilometer weit entfernt liegen. Besonders für eine harmonische Bildkomposition ist die Aussicht entscheidend. Eine Skyline der Stadt oder einzelne Brücken oder Gebäude können das Video vom Feuerwerk schöner wirken lassen. Ebenso eignet sich die Aussicht von einem Dach oder einem Balkon aus, um die Feuerwerkseffekte zu filmen.
Beim Objektiv sollte speziell auf Weitwinkel gesetzt werden. Im Gegensatz zum Teleobjektiv verfügen diese über einen größeren Objektivdurchmesser. Das wirkt sich auf den Bildausschnitt aus, sodass tatsächlich auch das gesamte Feuerwerk im Video zu sehen ist und nicht nur ein begrenzter Ausschnitt. Wie beim Fotografieren empfiehlt sich ebenso beim Feuerwerksvideo die Möglichkeit, die Einstellungen manuell vorzunehmen. Ein Autofokus ist oft hinderlich, sodass der manuelle Fokus ratsamer für solche Videos ist.
Ebenso sind die manuell regelbare Belichtung und Blendenzahl hilfreich, um das Bildrauschen zu verringern oder ganz zu unterdrücken. Vor allem der Blendenwert ermöglicht es, die schlechten Lichtverhältnisse ein wenig auszugleichen, um kontrastreichere und rauschärmere Videos zu erhalten. Für den Blendenwert empfiehlt sich ein Wert zwischen 7 und 9 bei einer Verschlusszeit von ungefähr 1/50, um schöne Feuerwerkvideos zu filmen. Gleichzeitig spielt auch beim Filmen von Feuerwerk der ISO-Wert eine Rolle. Da dieser die Empfindlichkeit des Bildsensors hinsichtlich des Lichteinfalls beeinflusst, empfiehlt sich für das Video ein ISO-Wert bis 800, um das Bildrauschen möglichst gering zu halten.
Kreative Techniken, um Feuerwerk richtig zu filmen
Zum richtigen Filmen von Feuerwerk gehören ein wenig Übung und technisches Wissen dazu. Auf diese Weise lassen sich bereits sehr gute Ergebnisse erzielen. Wer bereits geübt im Feuerwerksfilmen ist, dem bietet sich das Experimentieren mit Techniken an. Einfache Videoaufnahmen von Feuerwerken zeichnen sich in vielen Fällen durch fahrige Bewegungen, stellenweise Unschärfe und hektische Zoomaufnahmen aus. Mit ein bisschen Geschick und Kreativität lässt sich ein Feuerwerk hingegen durchaus harmonisch filmen. Beispielsweise kann es sich anbieten, die explodierenden Effekte am Himmel ganz bewusst unscharf zu stellen. Dadurch entstehen fantastische Bouquets, die sich durch zauberhaft weichgezeichnete Lichtkugeln auszeichnen. Besonders für romantisch angehauchte Aufnahmen sind solche Unschärfen gelegentlich lohnenswert.
Neben dem Experimentieren mit der Unschärfe, lohnt sich der bedächtige Umgang mit dem Zoom. Innerhalb eines Feuerwerks – besonders bei einer Mischung aus Höhen- und Bodenfeuerwerk – kann es nötig sein, näher heran oder weiter heraus zu zoomen, um alle Effekte zu filmen. Mit dem bereits angesprochenen Stativ und dem passenden Zoomobjektiv lässt sich auch solch ein Zoom gekonnt umsetzen, ohne auf Schärfe oder Kontrast zu verzichten.
Nicht zuletzt will das Schwenken der Kamera gelernt sein. Amateuraufnahmen sind in vielen Fällen durch ein Verwackeln und Zittern gekennzeichnet. Das lässt sich mit dem Stativ und passenden Stativköpfen weitestgehend vermeiden. Ein Drehgelenk oder Kugelgelenk ermöglicht das unkomplizierte Schwenken der Kamera beim Filmen von Feuerwerk. Auf diese Weise lässt sich das Feuerwerk filmen, auch wenn die Effekte an unterschiedlichen Orten explodieren.
Fazit zum Filmen von Feuerwerk
Zusammenfassend gilt, dass sich Feuerwerkvideos von Fotos in einigen Punkten wesentlich unterscheiden. Beide Arten erfordern ein wenig technisches Verständnis, ein Stativ, gegebenenfalls ein externes Mikrofon und mehrere manuelle Einstellungen an der Kamera. Wer auf die Belichtung, Blende, den ISO-Wert und Zoom achtet, hat gute Chancen, ein schönes Video vom Feuerwerk zu erhalten.
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